Restaurierung von historischen Kulturgütern.


In den vergangenen Jahrzehnten durften wir zahlreiche sakrale und profane Kunst-und Kulturgüter restaurieren. Zu unseren Fachgebieten gehört die Restaurierung von Wandbelägen und Wandmalereien, gefassten Skulpturen, Bilderrahmen und historischen Ausstattungsgütern wie Altären und Bildtafeln. Wir führen Restaurierungen mit höchstem Anspruch und größter Sorgfalt durch. Seit vielen Jahren arbeiten wir eng und vertrauensvoll mit Architekten, kirchlichen Bauämtern und den Fachbehörden der Denkmalpflege zusammen.

Voruntersuchung und Befund


Bei älteren Bauwerken sollte am Anfang jeder Maßnahme eine Voruntersuchung stehen. Die Voruntersuchung ist die Basis, auf der alle nachfolgenden Arbeiten und Entscheidungen aufbauen. Hierbei stellt sich heraus, welche historische Substanz vorhanden ist, welche Ursachen für Schäden vorliegen und wie weiter verfahren werden sollte Dies geschieht etwa durch Befundschnitte, Materialanalysen oder auch durch Schürfen oder schlicht durch die Betrachtung von Abplatzungen. Die Befunde werden schriftlich, zeichnerisch und fotografisch dokumentiert und anschließend ausgewertet. Daraufhin wird eine dem Objekt angemessene Konzeption entwickelt, in der die restauratorischen Maßnahmen und Materialien festgelegt werden.

Reinigung


Neben der eigentlichen Aufgabe der Restaurierung, dem Konservieren, kommt der Reinigung von Flächen und Objekten eine zentrale Bedeutung zu. Ruß, Staub und Fette, die sich über Jahrzehnte als Schmutzschicht auf der Oberfläche abgelagert haben, müssen sorgfältig und sachgemäß abgenommen werden. Um den Verlust historischer Substanz auszuschließen, ist es notwendig, das Verfahren auf das Objekt abzustimmen.

Freilegung


Oft hat man Glück, dass sich unter neueren Farbfassungen noch historische Farbschichten verbergen. Sollen die früheren Fassungen wieder zum Vorschein kommen, ist absolute Sorgfalt notwendig. Nur mit besonderer Behutsamkeit beim Freilegen vermeidet man den Verlust der historischen Fassung.

Konservierung


Aufgabe von Konservierungsmaßnahmen ist die Sicherung historischen Bestands. Bindemittelabbau oder auch große Schwankungen in der Luftfeuchtigkeit können im Laufe der Zeit dazu führen, dass Fassungs- und Malschichten kreiden, schüsseln, abplatzen oder dass Putz mürbe wird. Um eine weitere Schädigung zu verhindern, müssen diese Schichten konsolidiert und gefestigt werden. Dabei kommen eine Reihe traditioneller und moderner Techniken infrage. Welche Technik und welches Material am geeignetsten ist, entscheiden wir erst nach sorgfältigen Voruntersuchungen und gegebenenfalls in Absprache mit den zuständigen Fachbehörden. Auch Hohlstellen in Stuck, Wänden oder Decken können zu Schädigungen führen. Wird die Bausubstanz an diesen Stellen zu stark mechanisch belastet, kann sie zerstört werden. Daher müssen substanzgefährdende Hohlstellen hinterfüllt werden. Auch hier stimmen wir das zu verwendende Material genau auf den jeweiligen Untergrund ab.

Retusche


Retuschierungen sind keine Restaurierungsarbeiten im eigentlichen Sinne. Die Aufgabe dabei ist, zum Beispiel gemalte Bilder und Ornamente so zu schließen, dass ein einheitliches Erscheinungsbild erzielt wird und sich dem Betrachter oftmals erst die eigentliche Wirkung und der damit verbundene Charakter von Malerei und Gemälden, Skulpturen und Architektur erschließt. Es gibt verschiedene Vorgehensweisen, Punkt-, Strich- oder Flächenretusche sind übliche Techniken.

Rekonstruktion


Für eine originalgetreue Rekonstruktion historischer Vorbilder benötigt man möglichst viele Informationen über das betreffende Objekt. Gemälde, Fotografien, Untersuchungsberichte und historische Aufzeichnungen, sie alle können Aufschluss darüber geben, wie das Original ausgesehen hat. Auch die Befragung von Zeitzeugen kann sehr hilfreich sein. Eine genaue Rekonstruktion erfordert aber nicht nur umfangreiche Informationen über das betreffende Objekt, sondern auch fundiertes Wissen über die formalen Gestaltungsprinzipien der jeweiligen Epoche, die Kenntnis der historischen Materialien und Arbeitsweisen sowie eine hohe handwerkliche Kunstfertigkeit.

Ausgezeichnete Expertise


Die Expertise im Bereich der Restauration und Sanierung historischer Gebäude, Skulpturen und Gegenstände muss weit über die Kenntnisse hinausgehen, die ein Handwerker in der Meisterprüfung erlangt. Durch eine hierauf abzielende Fortbildung mitsamt Prüfung kann ein Handwerker den Titel „Restaurator im Handwerk“ erlangen. Wir sind ausgezeichnet mit dem „Bundespreis für Denkmalpflege“.